Amazonfresh – heute Seattle, morgen die Welt

Der online Händler Amazon hatte bereits vor Veröffentlichung des ersten Kindle Interesse am online Versand von Lebensmitteln. Mit dem Ableger „Amazonfresh“ wird momentan in Seattle und Umgebung getestet, wie sich ein logistisches Konzept, ähnlich wie das Bekannte von Amazon, umsetzen lässt.

amazonfresh

Youtube Video ansehen

Im online Shop findet der Kunde eine enorm große Auswahl an Lebensmitteln aus allen Bereichen. Auch gekühlte  und tiefgekühlte Lebensmittel sowie Baby-Nahrung und Hundefutter sind vertreten. Bei den verschiedenen Warengruppen geht es allerdings nicht nur in die Breite, sondern auch in die Produkttiefe. Sogar vegetarisch, gluten- und laktosefrei kann eingekauft werden. Eine Selektion der Warengruppen ist möglich. Bis jetzt klingt das Ganze nicht besonders innovativ und weicht auch kaum von deutschen Anbietern ab.

Doch Amazonfresh bietet einige interessante Gadgets:

Neben der Möglichkeit, im Lieblingsrestaurant bestimmte Menüs zu wählen die dann nach Hause geliefert werden, kann der Kunde auch bei Bedarf die zum Kochen benötigten Utensilien auf Amazon.de einkaufen. Eine direkte Weiterleitung ist auch schon eingebaut. Zusätzlich bietet „Amazonfresh“ auch bestimmte Rezepte an – die benötigten Lebensmittel inklusive. Interessant wird das Konzept jedoch bei der Belieferung. Der Kunde ist an eine schnelle Lieferung vom Amazon Einkauf gewöhnt, das bedeutet bei normalen Produkten etwa 1-3 Werktage – mit Prime-Mitgliedschaft sogar over-night, also am nächsten Tag. Bei „Amazonfresh“ wird das logistische Konzept etwas umgestellt. Es gibt zwei Möglichkeiten der Bestellung.

Doorstep Delivery: Innerhalb eines 3 Stunden Slots, den der Kunde vorher auswählen muss, 0914_amazonfresh_630x420werden die Lebensmittel direkt zur Haustür gebracht, oder davor abgestellt. Die Transportbehälter sind gekühlt bzw. haben eine Tiefkühl-Box, sodass sich die Lebensmittel halten und auch noch nach einiger Zeit genießbar sind.

 

 

 

Attended Delivery: Innerhalb eines 1-Stunden-Slots werden die Lebensmittel direkt an den Kunden ausgehändigt.062710_Amazon-mikenleslie_604x372-thumb-284x174 Hier sind keine besonderen Boxen nötig. Voraussetzung für diese Art der Lieferung ist natürlich, dass der Kunde zu Hause ist.

Normaler Weise kann noch am selben Tag, spätestens jedoch am Tag darauf ausgeliefert werden – dies richtet sich nach der Bestellzeit (Slot) und den vorhanden Fahrzeugen für die Auslieferung.

 

Das Konzept wird auch von mobilen Applikationen unterstützt, was die Bestellung vereinfachen soll. Die Anmeldung erfolgt über das wahrscheinlich schon vorhandene Amazon-Konto. Momentan ist Amazonfresh nur in Seattle vertreten. Pressemitteilungen zufolge soll Amazon jedoch eine Erweiterung auf die Städte Los Angeles und San Francisco angekündigt haben. Auf Facebook hat Amazonfresh bereits 2800 Follower – Amazon hat 2,9 Millionen – wir erinnern uns daran, dass Amazon im Jahr 1995 auch mal klein angefangen hat und den Online-Handel mit dem Versand von Büchern revolutionierte.

About the Author

Fabio Ziemßen

Fabio Ziemßen organisiert als Evangelist/Berater des E-Food Blogs deutschlandweit Treffen für Innovatoren und Startups aus dem Lebensmittel Umfeld (German Food Startup Meetups, Next Generation Food Think Tank, Startup Food Market etc.) und setzt sich für eine Vernetzung der internationalen FoodTech Szene ein. Seit August 2021 ist er Partner bei ZINTINUS und unterstützt Food Unternehmen mit Netzwerk, Expertise und Kapital. Von 2015-2016 war Fabio Ziemßen im Beirat der Digitalen Wirtschaft des Landes Nordrhein Westfalen. Seit 2017 ist er Mitgründer des Coworking Spaces Super7000 (www.super7000.de) in Düsseldorf und Gründer von #Foodnext (www.foodnext.de)

Author Archive Page

1 Comment

Comments are closed.